Wohngebiete und Ortskern Eller
Eller
Düsseldorf Eller
Eller gehört zum Stadtbezirk 8 und liegt im Südosten Düsseldorfs neben den Stadtteilen Wersten, Oberbilk, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach und Hassels. Bis 1909 war dieser Stadtteil eine selbständige Gemeinde. Der südliche Arm des Flusses Düssel fließt durch Eller und gab der Stadt Düsseldorf ihren Namen. Die ersten Beurkundungen des Stadtteils sind aus dem Jahre 1218. Man geht davon aus, dass zuvor einzelne Solstätten, also kleine Gehöfte ansässig waren. Auch ist die Rede von einer Burg Eller, von der es aber keine Unterlagen im Einzelnen gibt. 1300 entwickelte sich Eller zu einer geschlossenen Siedlung.
Als Siedlungskern bezeichnete man die Straße Alt-Eller, deren Kreuzung sowie die Gumbertstraße bis zur Düssel. Hier befindet sich auch heute noch das alte Gebäude der Wassermühle aus dem 18. Jahrhundert. Die Wassermühle, als solche gibt es leider nicht mehr. Die Gumbertstraße und der Marktplatz zählen auch heute noch zum Ortskern von Eller. Hier findet man Geschäfte des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel Bekleidungsgeschäfte, Drogerien, Schuhgeschäft, Küchenstudio, Metzger, Bäcker, Supermärkte, Kramsläden, Friseure, Blumengeschäft als auch Sparkasse, Ärzte, Kneipen, Eisdielen und Restaurants. Der Wochenmarkt mit typischen Angeboten wie Blumen, Fleisch- und Wurstwaren, Kurzwaren und mehr ist an mehreren Tagen auf dem Getrudisplatz zu finden. Die Verlängerung von der Gumbertstraße bietet ebenfalls eine Reihe von Geschäften.
Im Jahr 1832 lebten 308 Personen in 50 Wohnhäusern. Außerdem gab es ein kirchliches Gebäude, ein öffentliches Gebäude, eine Mühle, 37 landwirtschaftliche Gebäude und ein Rittergut, auf dem 19 Personen wohnten. 1870 war die Bevölkerungszahl auf rd. 1000 Einwohner gestiegen. Die Bevölkerungszahlen sind durch die Industrialisierung fortan stetig gestiegen. Ende 2019 liegt die Zahl bei rd. 31.550 Personen auf einer Fläche von 5,86 Km². Somit ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 5.383 auf einen km². Die jährliche Bevölkerungsveränderung ist von 2014-2019 um 0,53% gestiegen.
Immobilien in Eller
Die ruhigen Wohnviertel mit Mehrfamilienhäusern, Einfamilienhäusern und Reihenhäusern sind rund um den Ortskern zu finden. Neue Wohngebiete entstanden zwischen 1950 und 1970, insbesondere an der Deutzer Straße und in Eller-Süd. Weitere Einfamilienhäuser findet man im „Gurkenland“, das seinen Namen durch die frühere ländliche Nutzung bekam.
Eller entwickelte sich weiter
Durch den Anstieg der im Ort lebenden Personen wurden 1872 zwei Bahntrassen gebaut, die durch Eller führen. Somit erhielt Eller auch einen eigenen Bahnhof. Die S-Bahn-Linie S1 führt heutzutage nach Solingen, Essen und Dortmund, die S6 nach Köln und Essen, die S68 nach Langenfeld und Wuppertal. Am 1. Mai 1902 wurde die erste Straßenbahnlinie in Eller gebaut. Die Straßenbahnlinie U705 führt heute nach Unterrath. Die Stadtbahnlinie U75 führt nach Oberkassel und Neuss. Weiterhin stehen die Buslinien M1, 721,722, 723, 724, 730, 731, 732, 735, 736, 815, 891, NE6 zur Verfügung.
Der Kulturbahnhof Eller, 1872 Vorstadtbahnhof, an der Vennhauser Allee, beherbergt ein 1985 gegründetes Kulturzentrum mit einer Ausstellung, einem Atelier und einem Stadtarchiv.
Der Gasthof „Holländisches Haus“ auf der Gumbertstraße wurde 1648 errichtet. 1813 wurde das Haus umgebaut. Es ist das zweitälteste Baudenkmal Ellers, welches auch heute noch hier zu finden ist.
Die als „Meilenwerk“ bekannte Oldtimer- und Motorradremise, in einem umgebauten unter Denkmalschutz gestelltem Lagerhaus/Lokschuppen, am Abstellbahnhof der Bahnbetriebe Düsseldorf, bietet allen Autobegeisterten eine sehenswerte Ausstellung. Außerdem kann hier der Werkstatt- und Servicebetrieb für Oldtimer in Anspruch genommen werden. Händler stellen klassische Ersatzteile und Zubehör, Literatur, Modellautos und Accessoires zum Kauf aus. In der modernen Erlebniswelt des Automobils finden Sie außerdem eine anspruchsvolle Gastronomie und Events in einer einzigartigen Kulisse.
Am 17.1.1823 wurde die Wasserburg Eller öffentlich versteigert. Durch den fortschreitenden Verfall wurde sie abgetragen. Nur der Turm der Wasserburg wurde als ältestes Baudenkmal Ellers erhalten und ist im Schloss Eller zu sehen.
Anstelle der mittelalterlichen Wasserburg wurde 1826 das Schloss Eller (auch als Haus Eller bekannt) als Herrenhaus errichtet. Der in Form eines englischen Landschaftsparks errichtete Schlosspark umgibt das Schloss mit seinen Nebengebäuden. Mit rd. 30 Hektar ist der Eller Schlosspark einer der größten Parkanlagen. Die Parkanlage teilt sich in den landschaftlichen Inselpark mit Gartenparterre und den Waldpark aufteilt. Der Eselsbach, der durch die Parkanlage führt, speist den Schlossweiher und den Vogelschutzweiher. Platanen, Mammutbäume und Rotbuchen dominieren den Schlosspark. In den, zum Schloss gehörenden Obstgärten, wurde 1959 ein Wasserspielplatz gebaut, der dann 2014 abgerissen und neu geschaffen wurde. Das Schloss wurde 1969 renoviert und das Herrenhaus wurde einer Modeschule zur Verfügung gestellt, durch das es großen Schaden nahm. Seitdem stand das Herrenhaus immer wieder lange Zeiten leer und wurde 2008 durch die IDR (heutiger Eigentümer) renoviert. Seitdem werden die Räumlichkeiten für Hochzeiten, Seminare sowie für öffentliche und private Feiern und Empfänge genutzt. Auf dem Schlossgelände wurde außerdem 1973 ein Abenteuerspielplatz errichtet, der auch heute noch als solcher genutzt wird. Führungen durch das Innere des Schlosses oder durch den Schlosspark finden nicht statt. Lediglich kann man das Schloss an einem Herbstwochenende von innen kostenpflichtig besichtigen. Das Stadtteilmuseum hat seit Oktober 2011 seinen Sitz in dem ehemaligen Forst- und Chauffeurhaus gefunden. In dem ehemaligen Bootshaus und den Wirtschaftsgebäuden haben 13 Mietwohnungen mit einer Größe von 70 bis 200 m² im Jahr 2008 ihren Standort gefunden.
Unweit des Schloss Eller ist 2018 einer der größten Skaterparks Deutschland entstanden. Auf einer Fläche von 3.800 m² sind Rampen und Schanzen und sportliche Herausforderungen errichtet worden.
Die nahegelegenen Stadtwälder „Eller Forst“ und „Hasseler Forst“, mit anschließendem Unterbacher See, laden zur Freizeitgestaltung ein.
Der TSV Eller 04, der DJK-Jugend Eller 1910 e.V., Sportring Eller 1892 e.V., der Altenclub Eller und der Sankt Sebastianus Schützenverein Düsseldorf-Eller 1902 e.V. halten Ihre Pforten für Mitglieder und Besucher offen.
1976 wurde nahe des Schloss Eller eine Gesamtschule mit eigenem Schwimmbad am Kikweg/Heidelbergerstraße gebaut. Diese erhielt 2005 den Namen Dieter-Forte-Gesamtschule. Zu dem Schulkomplex gehört ebenfalls eine Kollegschule, die 1977 eröffnet wurde. Somit bekam der gesamte Schulkomplex den Namen Lore-Lorentz-Schule. 2007/2009 wurde die Schule durch einen Erweiterungsneubau ausgebaut. Das alte Gebäude des Berufskollegs an der Schlossallee/Heidelbergerstrasse wurde abgerissen und der Neubau wurde im Herbst 2021 fertiggestellt. Weiterhin sind mehrere Kindergärten in Eller zu finden.
1901 wurden die dreischiffige neogotische Backsteinbasilika, die katholische Gertrudiskirche (auch als St. Gertrud bekannt) und das Rathaus im Neorenaissance-Stil gebaut. Die Gertrudiskirche sowie der gesamte Ort wurden 1943 bei Luftangriffen schwer getroffen und mussten wieder aufgebaut werden. Die evangelische Schlosskirche kam 1905 hinzu. Weiterhin wurden einige öffentliche Bauten errichtet, die heute noch das Bild Ellers prägen. 1962 wurde im „Gurkenland“ eine weitere Kirche gebaut. Die Jacobus Kirche brannte jedoch am 8.6.1978 vollständig ab und wurde 1983 durch einen Neubau in einer völlig anderen Bauart wieder errichtet.
Heute führt eine Brücke über die A46, die Eller mit Wersten verbindet. Auf der Seite zu Eller befindet sich ein Friedhof, der 1907 errichtet wurde.